Kaum ein Weinland verbindet Tradition und Moderne zu einer so stimmigen Einheit wie Spanien. Konservativ arbeitende Weingüter und höchst innovative Erzeuger ergänzen sich zu einer spannenden und vielfältigen Weinlandschaft. Doch ob traditionell oder modern – voller Dynamik bringen die Winzer in den Appellationen stets neue Weine höchster Qualität hervor. 


Lust auf ...


... Cava



... Rosé

... ROT



Spaniens Winzer begeistern mit ihrer geradezu beispielhaften Qualitätsoffensive und verbraucherorientierten Preispolitik die Weinfreunde in ganz Deutschland.
Spaniens Winzer begeistern mit ihrer geradezu beispielhaften Qualitätsoffensive und verbraucherorientierten Preispolitik die Weinfreunde in ganz Deutschland.

Die extremen klimatischen Voraussetzungen geben ihnen die Möglichkeit, charaktervolle Weine in ihren Kellereien reifen zu lassen.

 

Das Kaleidoskop spanischer Rebsorten bringt Vielfalt und Charakter in die Flasche.

 

Die vergangenen beiden Jahrzehnte standen ganz im Zeichen der Modernisierung und Umstrukturierung der spanischen Weinwirtschaft. Zahlreiche in Vergessenheit geratenen traditionelle Traubensorten wurden vor dem völligen Verschwinden gerettet. Heute wird in über 50 D.O.-Gebieten eine beeindruckende Vielfalt verschiedenster Weine erzeugt. Sie sind nicht austauschbar. Es gibt sie nur in Spanien. Aus dem Spektrum von 600 spanischen Rebsorten ragen 15 heraus, die etwa 75% der gesamten Rebfläche bedecken. An der Spitze rangieren zwei rote Sorten, die dem spanischen Weinbau entscheidend geprägt haben: Tempranillo und Garnacha.

 

Die Vielfalt der spanischen Weine ist Ergebnis unterschiedlichster Terroirs im Zusammenspiel mit drei Hauptklimazonen: atlantisches und kontinentales Klima sowie mediterrane Einflüsse. Hinzu kommen zahlreich Kleinklimata. Die kantabrische Bergkette im Norden schützt das Inland vor den feuchten atlantischen Strömungen. Die weite Ebene der La Mancha wird durch die Bergkette der Sierra Morena von den mediterranen Einflüssen abgegrenzt. Zwischen diesen beiden Höhenzügen herrscht hartes Kontinetalklima. Westlich von Gibralta dominieren wieder atlantische Einflüsse. Im Osten des Landes existiert nur ein schmaler mediterran beeinflusster Klimastreifen, da sich hier Gebirgsketten nahe an die Küstenlinien schieben.

Spanischer Wein gewinnt an Boden
Spanischer Wein gewinnt an Boden

Sowohl hinsichtlich Menge als auch Wert legten die Ausfuhren spanischer Weine nach Deutschland 2008 kräftig zu. Dies teilte die Spanische Wirtschafts- und Handelsabteilung ICEX bei der diesjährigen Jahrespressekonferenz in Mannheim mit.

 

Von 6,7 Mio. Hektoliter im Jahr 1996 kletterten die Exporte auf 16,9 Millionen Hektoliter in 2008 – nach Deutschland gingen davon im vergangenen Jahr 2,6 Millionen Hektoliter. Knapp 18 Prozent aller importierten Weine in Deutschland stammen mittlerweile aus Spanien. Damit war Spanien in 2008 mengenmäßig zweitgrößter Weinexporteur nach Deutschland. Wertmäßig nehmen spanische Weine den dritten Platz in Deutschland ein. Zeitgleich wuchs der Anteil hochwertiger Weine aus Qualitätsweinregionen deutlich. In den vergangenen drei Jahren stieg der Anteil an Qualitätswein beim Umsatz auf über 70 Prozent. Fast zwei Drittel des gesamten Importwertes entfallen auf Rotweine.

 

Die Gründe für den Erfolg der spanischen Weine sehen Pablo Calvo, Leiter der Weinabteilung ICEX und seine Stellvertreterin Sonja Overhage-Mrosk auch in der Kreativität der spanischen Winzer, die die Vorzüge des spanischen Terroirs gekonnt nutzen und kontinuierlich neue Trends zu setzen. Einer dieser Trends ist die Wiederentdeckung alter Reben und die Nutzung autochthoner Rebsorten. Bei einer Gesamtrebfläche von rund einer Million Hektar kann davon ausgegangen werden, dass zwischen 15 und 17 Prozent der spanischen Rebberge 50 Jahre und älter sind. Der älteste Tempranillo-Weinberg in Spanien wird auf 180 Jahre geschätzt. Bisher standen einer gezielten Nutzung des alten Rebbestandes wirtschaftliche Überlegungen entgegen. In den letzten Jahren hat hier eine Trendwende eingesetzt.